, Ruedi Ammann

Tolle Fleissleistung beschert Playoffteilnahme

Urner schickten den Tabellenletzten Sursee II in die Wüste (12:2). Oberrüti-Sins wurde im finalen Krimi ebenfalls bezwungen (4:1).  

Ruedi Ammann  

Bewundernswerte Nerven zeigten die Urner im Rahmen der letzten Wochenend-Qualifikations-Doppelrunde. Im Wissen, aus eigener Kraft die Playoffteilnahmeberechtigung nicht mehr schaffen zu können, gingen sie nämlich dennoch mit bewundernswertem Power ans Werk. Und reüssierten prompt. Denn Oberrüti-Sins sah sich durch das Team aus dem Seetal am Samstag den Zahn gezogen (3:1). Dies bedeutete, dass die Urner im Rahmen der Sonntagsschlusspartie den Sack zu ihren Gunsten zumachen konnten…  

Schlusslicht Sursee gedemütigt   In Erinnerung an die Vorrundenbegegnung wussten die Urschweizer, dass auch gegen ein Schlusslicht nur mit voller Leistung gepunktet werden konnte. Gesagt – getan. Der Führungstreffer, bereits in der 4. Minute durch Christian Herger erzielt, stellte das Signal frühzeitig auf Grün. Daniel Epp doppelte in der 11. Minute nach. Doch Sursee rappelte sich auf – konterte eiskalt: 2:2 innerhalb von 2 Minuten! Der Warnschuss vor den Bug liessen die Urner erfreulicherweise nicht ungehört verhallen. Sie liessen im weiteren Verlauf der Dinge überhaupt nichts mehr anbrennen und lieferten eine beeindruckende Defensivleistung ab, bis zum Spielende keinen einzigen Minustreffer mehr zulassend. Der wieder genesene Florian Zgraggen besorgte das 3:2 der Schwarz-Gelben. Noch vor dem Seitenwechsel steuerte Christian Herger zwei Tore zum 5:2 bei. Coach Martin Gisler motivierte seine Truppe während der Pause, den eingeschlagenen Weg ohne Zugeständnisse an die Gegner zielstrebig weiterzuverfolgen. Marco Zemp donnerte die Scheibe in der Folge innerhalb von 40 Sekunden zweimal in den gegnerischen Netzhimmel – der Ausgang der Partie war damit natürlich definitiv aufgegleist. Im Verlauf der verbleibenden Zeit zeigte die Abwehr des IHC Uri wie erwähnt eine starke Leistung, assistiert vom gut disponierten Schlussmann André Gnos. Die Bilanz der Schlussphase: fünf Tore bis zur 50. Minute. Dafür besorgt waren zweimal Marco Zemp, ferner Daniel Epp, Marc Kempf und Oliver Müller.    

Das Hitchcock-Duell   Zum sonntäglichen Fight um den Einzug in die Playoffs trafen die Urner auf die Z-Fighters Oberrüti-Sins. Trotz der Nervenbelastung, mit einem Sieg die erste Playoffqualifikation in der noch jungen der Vereinsstory Geschichte schreiben zu können, wurde recht cool, zudem hochkonzentriert zur Sache gegangen. Die Scheibe wurde sicher in den eigenen Reihen zirkulieren gelassen. Dabei erarbeitete sich der IHC gute Chancen. In der 6. Minute glückte Marco Zemp, auf Pass von Christian Herger, der Führungstreffer. Auch in Folge gelang es, durch eine druckvolle Spielweise die Gegner im Aufbau immer wieder zu Fehlern zu verleiten. Die wenigen Konter, welche bis in die engere Urner Gefahrenzone vordrangen, wurden durch Torhüter Simon Zurfluh allesamt bravourös zunichte gemacht. Das 1:0 hatte bis zum Schluss der ersten Halbzeit Bestand. Der Gameplan der Urner, die Gegner nicht ins Spiel kommen zu lassen, ging in der Folge vollends auf. Die Coaches Martin Gisler/ Renato Aschwanden forderten ihr Kollektiv auf, noch einen Zacken zuzulegen und die Widersacher nicht zum Zuge kommen zu lassen. Erneut war es Marco Zemp, dem in der 29. Minute ein weiterer Treffer gelang. Der Zweitorevorsprung sollte etwas mehr Ruhe bringen, sollte man meinen… Fatalerweise war dies nicht der Fall. Die Urner agierten in Folge zusehends nervöser. Die Z-Fighters erhielten plötzlich Oberwasser. So war es nicht verwunderlich, dass ihnen in der 39. Spielminute der Anschlusstreffer gelang. Die aufkeimenden gegnerischen Hoffnungen wurden jedoch nur eine Minute später wieder zunichte gemacht: Daniel Epp gelang das 3:1. Dies kam einem Genickschlag für die Sinser gleich. Uri vermochte dem Spiel bis zum Abpfiff den Stempel aufzudrücken. Mit grosser Souveränität wurde die Partie zu Ende gespielt. Eine Bilderbuchkombination seitens Christian Herger/Marc Kempf führte durch den Letztgenannten gar zum überzeugenden 4:1.  

 

Die Playoffteilnehmer nach der Qualifikationsrunde: 1. Escholzmatt (33 Punkte), 2. Zug-Freiamt (24), 3. Seetal (22), 4. Uri (21). – Es folgen in der 4.-Liga-Gruppe West: Oberrüti-Sins (9), Bachs (4), Sursee (3).  

 

Der IHC Uri spielte mit: Simon Zurfluh (gegen Oberrüti-Sins), André Gnos (gegen Sursee); Marc Kempf (1), Marco Zemp (5), Simon Gisler, Christian Herger (3), Marc Gisler, Daniel Epp (3), Florian Zgraggen (1), Simon Tresch, Patrik Arnold, Marco Zberg, Lukas Oberholzer, Oliver Müller (1), Michael Indergand.    

 

Aufgabe gegen die „Cobras“ schwierig, aber nicht unlösbar…   Die Coaches Gisler/Aschwanden zum Erreichen der Playoffs: „Unser Team setzte die Vorgaben mustergültig um. Mit druckvollem Spiel wurden die Gegner zu Fehlern verleitet. In den eigenen Reihen liessen unsere Akteure die Scheibe mehrheitlich mit Ruhe sowie Abgeklärtheit zirkulieren und hielten die Eigenfehlerquote tief. Im Rahmen der Playoffhalbfinals treten wir nun gegen den Gruppenersten CobrasEscholzmatt an. Gegen die Luzerner „Cobras“ verloren wir beide Qualifikationsspiele klar (4:14, 5:9). Das heisst allerdings nicht, uns chancenlos zu betrachten. Wenn wir es schaffen, als Kollektiv aufzutreten und ein einfaches, schnörkelloses Hockey spielen, sehen wir durchaus unsere Chancen. Es braucht jedoch von jedem Spieler 120 Prozent an Wille und Einsatz.“ Im Rahmen der Playoffs wird ein Vor- und Rückspiel ausgetragen. Der Gesamtsieger kommt weiter. Die Partien finden am Wochenende (5./6. Juli) statt. Der Fahrplan: Samstag, 13 Uhr, in Hochdorf; Sonntag, 18 Uhr, in Sursee. ar.