, Ruedi Ammann

Urner Express dampft in Playoff-Final

Seetal-Team sah sich mit 10:4 gedemütigt (8:2 und 2:2)

Der IHC Uri gab sich in den beiden 4.-Liga-Halbfinalpartien (Gruppe Nord) keine Blössen. Nun steht der Final-Durchgang bevor.

Weitgehend mit Links qualifizierte sich das Team von Coach Renato Aschwanden für die beiden Endspiele. Sie werden am Wochenende gegen Sursee III zu bestreiten sein. Die Luzerner vermochten den IHC im Rahmen der Qualifikationsrunde als einzige Formation einmal in Verlegenheit zu bringen und mit 8:7 (nach Verlängerung) zu bezwingen. Die Widersacher besitzen ähnliche Stärken wie die Urschweizer: Kaltschnäuzigkeit und individuell starke Akteure. „Die Finalaffiche verspricht deshalb viel Spannung“, umreisst Aschwanden die zwei bevorstehenden Begegnungen, welche nach dem gleichen Modus wie die Semifinaleinsätze (Gesamtskore zählt) zu bestreiten sind.

 

In Rückstand geraten... Das „Auswärtsspiel“ wurde am letzten Samstag in Hochdorf ausgetragen. Die Urner starteten denkbar schlecht in die Mission Finaleinzug. Nach nur gerade 4 Minuten zogen die Seetaler in Führung. 7 Sekunden später, im Anschluss an ein Bully, glückte Marco Zemp der Ausgleich. Anschliessend gelang es den Urnern, das Spieldiktat in die Hand zu nehmen. Ein sehenswerter Ablenker ins hohe Eck des Kastens (Marc Gisler - der Pass war durch Marco Arnold aus der eigenen Platzhälfte geschlagen worden - sogar die Gegner applaudierten für diesen Treffer) liess das 2:1 Tatsache werden. In der 15. Spielminute tankte sich Marco Zemp durch die gegnerische Abwehr. Er schob zum 3:1 ein. Eine kleine Unachtsamkeit in der Defensive brachte die „Eichhörnchen“ wieder bis auf eine Länge heran. Wenig später stellte Marco Arnold den Zwei-Tore Vorsprung wieder her. Die Gegenwehr der Luzerner, die nur mit sechs Feldspielern angetreten waren, nahm in der Folge zusehends ab. Marcel Käch, welcher auf diese Saison hin neu zum IHC Uri gewechselt hatte (ehemals „Razorbacks“), gelang kurz vor der Pause sein persönlich erster Treffer für den IHC. Mit der klaren 5:2-Führung ging es in die Pause. Im Hinblick auf den Modus wurde das Team durch Coach Renato Aschwanden ermahnt, jetzt keinesfalls nachzulassen, denn jeder Treffer, ob positiv oder negativ, zählte in der Endabrechnung. Der IHC Uri erzielte prompt noch drei Tore - die Gegner gingen definitiv leer aus (8:2). Mit einem Polster von sechs Längen nahmen die Tellensöhne die Heimfahrt unter die Räder.

 

2:2 zum Zweiten... Am Sonntag wurde das „Heimspiel“ (in Sursee) ausgetragen. Die Seetaler hatten dazu sozusagen über Nacht noch einige Spieler mobilisiert. Sie traten mit zehn Feldspielern zur Aufholjagd an. Im Wissen, dass der Gegner das Spiel machen musste, starteten die Urner eher etwas verhalten. Es schien, dass dem IHC die Rolle des Verteidigens nicht so Recht behagte, anderseits der Gegner das Spieldiktat nicht wunschgemäss aufzuziehen vermochte. Es ergab sich ein Hin und Her ohne wirkliche Torchancen. So verwunderte es nicht, dass ein eher verhaltener Schuss zum ersten Treffer der Partie führte (1:0 für Seetal). Dieses Tor bildete denn auch das einzige Highlight der ersten Spielphase. Obwohl diese Halbzeit nicht zu den stärksten des IHC Uri gehörte (viele Eigenfehler, Schüsse weit übers Tor und fehlendes Teamplay), lag er immer noch klar auf Finalkurs. Um das Heft wieder in die eigene Hand zu nehmen, musste indessen leistungsmässig zugelegt werden. Doch auch zu Beginn der zweiten Halbzeit schien das Konzept nicht wunschgemäss zu greifen. Die Scheibe lief zwar in den eigenen Reihen besser, jedoch fehlten weiterhin die grossen Torchancen. Die Seetaler erzielten in der 27. Minute prompt das 2:0. Nun sah sich der IHC Uri gezwungen, den Turbo endgültig zu zünden. Marc Gisler und Marco Arnold fanden das Rezept: Ein temporeich vorgetragener Konter wurde mit dem Anschlusstreffer belohnt. Das 2:1 schien dem Gegner nun jegliche Hoffnung im Hinblick auf einen allenfalls deutlichen Sieg zu rauben. Ihm lief die Zeit zusehends davon. Der IHC Uri dagegen wollte die Partie unbedingt für sich entscheiden, zumal in der laufenden Saison nach 50 regulären Spielminuten noch kein Einsatz verloren gegangen war. Prompt fand ein super Kracher der Marke Marc Kempf den Weg ins gegnerische Tor – das abschliessende Unentschieden war perfekt. Dieser Erfolg setzte den Schlussstrich unter die Halbfinalbegegnung (Gesamtskore: 10:4 für Uri).

 

Für den IHC Uri spielten: Nick Arnold, Andre Gnos; Marcel Käch (1), Andreas Bissig, Marc Gisler (3), Marco Arnold (2), Simon Tresch, Simon Gisler, Marco Zemp (2), Marc Kempf (2), Christian Kempf, Christian Rogenmoser, Michael Indergand.